Eigene Malerei (ab ca. 1985)

Nach Wursters Ansicht beginnt etwa Mitte der achziger Jahre seine "eigene Malerei". Dies bezieht sich wiederum nur auf die Oelmalerei (Aquarelle vgl. 'Dunkle Periode').
Hier eine Selbsteinschätzung des Künstlers:
"Man kann meine Malerei als figurativ-abstrakt bezeichnen. Es ist nicht Malerei nach der Natur. Die Motive sind Geschautes oder Erdachtes und zwar so vereinfacht, dass durch Farbe und Komposition eine Aussage erreicht wird, die keiner Analyse bedarf.
1994 begann sich eine Krise abzuzeichnen. Ich drehte mich motivlich und farblich immer mehr im Kreis, wiederholte mich und landete schliesslich in einer 'Sackgasse', aus der ich nicht mehr herausfand.
1996/97 legte ich eine Schaffenspause ein. Sie dauerte ein Jahr. Zaghaft begann ich wieder - ohne Ziel und Erwartungen.
Da kam mir eine Idee: Was mchst du eigentlich, wenn du malst? Hast einen Skizzenblock und einen Bleistift in der Tasche, umreisst ein Viereck, zeichnest etwas hinein, gehst heim, malst es, hängst es in einen Rahmen an die Wand - und deine Gäste sagen: 'Ah, das ist ja das Jakobshorn und da die Ischalp. Da rechts muss das Sertigtal sein und der Waldfriedhof. Ich war früher mal in Davos, im Winter...' Ich denke so für mich: 'Da werden - ausgelöst durch das ins Viereck gezwängte Bildchen - Erinnerungen wach, Gefühle werden ausgelöst und Vorstellungen von Dingen, die gar nicht zu sehen sind auf dem Bild. Das alles müsste man doch auch im Bild sichtbar machen können. Was soll ich tun? Ich breche den Rahmen auf und lasse die Landschaft in meinen Raum, in dem ich eben bin, hereinfliessen. Ich will den Raum erweitern, die Wände transparent machen, dass man spürt: ich bin in Davos. Innen und Aussen sollen ineinander übergreifen und kommunizieren.
Gleichzeitig beschäftigte mich das Thema "Dialog" (1997 - 2000).
Ab 2001 entstanden viele ungegenständliche Aquarelle. Der Weg geht aber dort nicht weiter, dessen bin ich mir bewusst. Im Moment habe ich eher den Eindruck, es sei an der Zeit, ein bis zwei Schritte zurück zu gehen und Themen aufzugreifen, die noch einer Vertiefung bedürfen."


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